GRUNDSCHULE UND DANN?

Dieses Projekt ist ein offener Gesprächskreis, der Eltern während ihrer Entscheidung, welche Schule ihr Kind nach der vierten Klasse besuchen soll, begleitet.

Ablauf

Ein Zyklus umfasst 10 Abende. Jeder Abend steht unter einem speziellen Thema, bietet aber genug Raum für alles, was Eltern im Zusammenhang mit weiterführenden Schulen beschäftigt.

An den ersten fünf Abenden, die im zweiten Halbjahr der 3. Klasse Grundschule stattfinden, werden allgemeine Schul- und Lernthemen angeboten, wie

  • Konzentrationsfähigkeit,
  • Begeisterungsfähigkeit,
  • Auswirkungen von Noten,
  • Stärkung der Eigenverantwortung,
  • Förderung von Anstrengungsbereitschaft und Disziplin u.a.

Der Austausch mit den Eltern findet unter der Leitung von Erziehungsmediator*innen statt und ist stets sehr lebhaft. Eltern und Lehrer*innen nehmen am Gespräch teil.

Es zeigt sich, dass manche Themen immer wieder angesprochen werden, so z.B.

  • Wie viel Hilfe brauchen Kinder bei den Hausaufgaben?
  • Wie wird mein Kind selbstständiger?
  • Wie entwickeln Kinder Selbstbewusstsein?

Dies bestätigt uns in unserer Idee, das Projekt ab der 3. Klasse Grundschule laufen zu lassen, weil es Zeit braucht, Situationen zu erkennen und gegebenenfalls Verhalten zu ändern. Auch wollen die Eltern Zeit haben, ihr Kind genau zu beobachten, um zu erkennen, welche Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen ihr Kind hat und welche Lernbedingungen es braucht.

Die zweiten fünf Abende, angesiedelt im ersten Halbjahr der 4. Klasse, beschäftigen sich

gezielter mit den verschiedenen Schultypen und der Schulwahl. Hier kommt es auf die Zusammenarbeit vor Ort mit anderen Schulen an, ob die unterschiedlichen Schultypen Interesse haben an dem Projekt mit Vertretern teilzunehmen. Von Eltern können auch Einzelberatungen bei Schulpsychologen abgerufen werden, die in das Projekt vor Ort eingebunden sind.

Grundgedanke ist, den Eltern Einblick in Schultypen zu geben, die sie aus eigener Erfahrung nicht kennen, um so Vorurteile oder Ängste abzubauen. Dies kann die Eltern unterstützen, die weiterführende Schule ganz nach den Fähigkeiten und Bedürfnissen ihres Kindes auszuwählen.

Der 10. Abend des Projekts hat das Thema

  • Auf welche Schule auch immer mein Kind gehen wird – wie kann ich es vertrauensvoll begleiten?

Hier bietet sich die Möglichkeit, die Erziehungsberatungsstelle vor Ort zu integrieren und die Eltern auf ihrem Weg, den sie für ihr Kind wählen, zu stärken.

„Im letzten Projekt war es der Abend mit dem Schulpsychologen und der Elternbeiratsvorsitzenden der Mittelschule, der einigen Eltern geholfen hat, Ängste abzubauen und ihr Kind an der Mittelschule anzumelden. Sie konnten durch die Teilnahme an diesem Projekt erkennen, dass ihr Kind dort am besten weiter gefördert werden kann.“

Margarete Blunck
Erziehungsmediatorin am Gymnasium Gilching
Mitarbeiterin IFZE als Dozentin