Wie gehen wir miteinander um?

Wo Menschen zusammenarbeiten, lernen und leben, braucht es verbindliche Absprachen, Regeln, Orientierung, wie das Zusammensein funktionieren kann. An der Erarbeitung der notwendigen Regeln müssen alle beteiligt werden, damit die Verbindlichkeit gewährleistet wird. Auch die Konsequenzen von Verstößen sollten mit besprochen und festgelegt werden. Dies ist besonders wichtig für Kinder und Jugendliche in der Familie, in Schulklassen und Gruppen der Jugendarbeit von Vereinen bzw. Freizeitveranstaltern. Nur so können Kinder lernen, wie Miteinander leben geht und soziale Kompetenz erwerben.

Die Voraussetzung dafür:
Auf die Beziehung ist mehr Aufmerksamkeit zu legen als das gemeinhin passiert. Wir brauchen dabei mehr Wertschätzung und Akzeptanz für die Person der Menschen, mit denen wir zusammenkommen.

Die Unterscheidung zwischen der Person und ihrem Verhalten macht dies möglich. Ein bestimmtes Verhalten können wir als „nicht zu akzeptieren“ bewerten. Der handelnde Mensch aber kann trotzdem erfahren, dass wir ihm eine Wiedergutmachung seiner Fehler – eine Entwicklung zu mehr Verantwortung für das eigene Tun – eine Besserung zutrauen und ihn so als Individuum achten. Auch für delinquente Jugendliche ist das von Bedeutung. Allein der strafrechtliche Ansatz führt zu keiner positiven Veränderung. Oft entstehen dadurch Racheimpulse, wenn Jugendliche die Verantwortung für ihr Tun nicht übernehmen und das Unrecht, das sie verursacht haben, nicht einsehen.

Folgende Kriterien sind in der Erziehung von Kindern und im Umgang mit Jugendlichen daher notwendige Bausteine, um das Zusammenleben mit ihnen befriedigender zu gestalten:

  • Grundlagen einer guten Kommunikation
  • Umgang mit Gefühlen wie Angst, Enttäuschung, Neid, Eifersucht, Ärger, Wut und Zorn
  • Was ist Fairness?
  • Wie wächst Verantwortung für sich selbst und andere?
  • Wie können wir Einfühlung und Verständnis für uns selbst und andere fördern?
  • Streit schlichten lernen
  • Was ist Toleranz?
  • Wann braucht es Zivilcourage?
  • Wie kann ich dazu gehören?
  • Aushandeln von verbindlichen Umgangsformen (Regeln) und vertragliche Festsetzung

Angebot für Eltern und Lehrer bzw. Gruppenleiter, Erzieher:

  • 10 Doppelstunden als Kursangebot in 14-tägigem Rhythmus
  • Gespräche mit Jugendlichen (Kindern) in ihrem natürlichen Gruppenverband (Klasse, Gruppe, Familie) nach Bedarf
  • Familiengespräche nach Bedarf